Lösungen für nachhaltige Kreuzfahrten im Ostseeraum

Lösungen für nachhaltige Kreuzfahrten im Ostseeraum

Die Kreuzfahrt-Branche boomt. Entsprechend nehmen auch die Auswirkungen auf die Umwelt zu. Mit einem neuen Projekt stellen sich die Akteure den Herausforderungen.

Ob auf See oder im Hafen – der Betrieb eines Kreuzfahrtschiffes verursacht beträchtliche Emissionen. Wie die Umweltschäden in der Ostseeregion und im angrenzenden Bereich der Nordsee möglichst gering gehalten werden können, prüfen Partner aus mehreren Ländern im Rahmen des Projekts „Green Cruise Port“. Ziel ist die Erarbeitung strategischer Ansätze für eine nachhaltige und qualitative Entwicklung der für die Branche wichtigsten Häfen. Offizieller Start des von der EU geförderten Projekts war Ende September eine Konferenz in Hamburg.

Zu den Kernthemen von „Green Cruise Port“ zählen eine nachhaltige Energieversorgung und innovative Lösungen zur Emissionsminderung. Gesucht werden darüber hinaus Konzepte für smarte Terminalgebäude und innovative Entsorgungseinrichtungen. Zudem werden Verkehrslösungen und die regionalwirtschaftlichen Effekte der Kreuzschifffahrt eine Rolle spielen. Die großen Hafenbetreiber der Region werden dabei in engem Austausch mit den Reedereien Tui Cruises und Aida stehen.

Der Kreuzfahrt-Tourismus im Ostseeraum erlebt seit vielen Jahren ein enormes Wachstum. Nach Angaben der Cruise Gate Hamburg GmbH sind die Passagierzahlen zwischen 2000 und 2015 im Durchschnitt um 9,7 Prozent pro Jahr gestiegen. Der Wachstumstrend sei stabil, die Flottenkapazität werde in den nächsten Jahren noch deutlich ausgebaut, hieß es in einer Pressemitteilung.

Vor diesem Hintergrund fördert die Europäische Union im Rahmen des Programms „Interreg Baltic Sea Region“ das auf drei Jahre angelegte „Green Cruise Port“-Projekt. Lead Partner ist die Hamburg Port Authority. An der Eröffnungskonferenz am 27. September nahmen Vertreter aus unterschiedlichen Bereichen der Kreuzschifffahrt teil – Hafenverwaltungen, Terminalbetreiber und Reedereien ebenso wie Forschungseinrichtungen, Kreuzfahrtverbände und NGOs.

 

Weitere Informationen:
Ausführliche Beschreibung der Ziele des „Green Cruise Port“-Projekts
Programm der Eröffnungskonferenz in Hamburg