Auf der nördlichsten internationalen Fährroute der Ostsee sollen die Emissionen deutlich reduziert werden. Möglich wird dies vor allem durch Effizienz-Technik von Wärtsilä.
Die Gewässer zwischen Umeå und Vaasa sind nicht immer eisfrei. Für den Schiffsverkehr auf der Route sind daher robuste Lösungen gefragt. Ab 2021 soll ein Neubau die beiden Städte verbinden. Nach Angaben der Betreiber wird dieser nicht nur die Standards der höchsten Eisklasse „1A Super“ erfüllen – und damit auch im tiefsten Winter unabhängig navigieren können. Die neue Fähre soll zugleich zu den effizientesten und umweltfreundlichsten der Welt gehören.
Die für das Wasaline-Schiff bestellten Motoren werden laut einer Pressemitteilung hauptsächlich mit verflüssigtem Erdgas (LNG) betrieben. Ergänzend könnte aber auch in Vaasa produziertes Biogas zum Einsatz kommen, heißt es. Nach Angaben des finnischen Unternehmens Wärtsilä, das die gesamte Antriebstechnik liefern wird, wäre dadurch gegenüber dem bisherigen Schiff eine CO2-Einsparung von mehr als 50 Prozent möglich.
Darüber hinaus wird die neue Auto- und Passagierfähre mit Batterien ausgestattet. Diese sollen dafür sorgen, dass die Emissionen während der Liegezeiten in den Häfen auf null reduziert werden können. Während der Fahrt lassen sich mithilfe der Batterien außerdem Spitzenlasten abfedern. Die Steuerungs-Systeme von Wärtsilä sollen eine optimale Ausnutzung der Hybridlösung ermöglichen.
Betrieben wird die Fährverbindung über den Bottnischen Meerbusen von der Reederei NLC Ferry. Diese wiederum gehört zu Kvarken Link, einem Gemeinschaftsunternehmen der finnischen Stadt Vaasa und der schwedischen Gemeinde Umeå. Mit dem Bau des neuen Schiffs wurde die finnische Werft Rauma Marine Constructions beauftragt. Bei der Planung wird die Werft vom Design-Büro Deltamarin unterstützt.