„Die Umweltzone auf See zeigt Wirkung“

Der NABU zieht nach Einführung verschärfter Schwefelgrenzwerte für Schiffskraftstoffe positive Bilanz. Eine Studie zeigt den Rückgang der Luftbelastung in Nord- und Ostsee.

Seit Anfang 2015 gelten für die Schifffahrt in Nordeuropa verschärfte Umweltregeln: Der maximale Schwefelanteil für Kraftstoffe wurde von der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation IMO von 1,0 Prozent auf 0,1 Prozent gesenkt. Kritiker der neuen Regelung für Nord- und Ostsee sowie dem Ärmelkanal hatten im Vorfeld vor massiven Kostensteigerungen und einer Verlagerung von Transporten auf die Straße gewarnt. Nach Ansicht des NABU (Naturschutzbund Deutschland) haben sich diese Befürchtungen jedoch nicht bestätigt.

„Durch die Verwendung höherwertiger Kraftstoffe konnte der Ausstoß von Schiffsabgasen um 50 Prozent und mehr gesenkt werden. Entsprechend geringer fielen die Kosten für Gesundheits- und Umweltbelastungen aus, die die Gesellschaft zu tragen hat“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller in einer ersten Bilanz im April.

Im Auftrag des NABU hatten Wissenschaftler des niederländischen Forschungsinstituts CE Delft ausgewertet, wie sich die erhöhten Anforderungen an die Kraftstoffqualität in sogenannten Schwefelemissionskontrollgebieten (SECA / Sulphur Emission Control Area) auf die Umwelt und die maritime Wirtschaft auswirken. „Die Umweltzone auf See zeigt Wirkung“, betonte Miller bei der Vorstellung der Studie.

Weitere Informationen zum Thema auf der NABU-Website.