Ports of Auckland bestellt bei Damen Shipyards einen Elektro-Schlepper

Hafen in Neuseeland bestellt vollelektrischen Schlepper

Ports of Auckland und die Werftgruppe Damen planen eine Weltneuheit: Mit reiner Batteriekraft sollen Schiffe künftig beim An- und Ablegen unterstützt werden.

Schon in seiner jetzigen Form gilt der „RSD Tug 2513“ als fortschrittlich. Der von dem niederländischen Unternehmen Damen erst 2018 präsentierte Schlepper arbeitet besonders energieeffizient und erfüllt die strenge Abgasnorm „Tier III“ für Stickoxid-Emissionen. Doch die Betreiber des Hafens von Auckland in Neuseeland wollten noch mehr – und haben nun eine Elektroversion in Auftrag gegeben.

Der „RSD-E Tug 2513“ soll nach Angaben von Ports of Auckland im Jahr 2021 ausgeliefert werden. Mit einem Pfahlzug von 70 Tonnen werde er genauso kräftig sein wie der stärkste der bisherigen, mit Diesel betriebenen Schlepper des Hafens, hieß es in einer Pressemitteilung. Als reiner „Batterie-Schlepper“ wäre er der weltweit erste seiner Art. Der Strommix in Neuseeland könnte zudem dafür sorgen, dass der Betrieb komplett klimaneutral bliebe.

„Wir haben uns das Ziel gesetzt, bis 2040 ganz ohne Emissionen auszukommen“, sagt Hafen-Chef Tony Gibson. „Um dieses Ziel zu erreichen, mussten wir eine emissionsfreie Alternative für unsere Schlepper finden.“ Gemeinsam mit der Damen Shipyards Group, die bereits Hybrid-Schlepper im Angebot gehabt hätte, sei schließlich eine Lösung erarbeitet worden.

Trotz der Neuartigkeit des Projekts werden laut Damen überwiegend bewährte technische Komponenten zum Einsatz kommen. Die Ladestation werde an Systeme aus der Automobilbranche angelehnt sein, teilte die Werftgruppe mit. Am Liegeplatz könnten die Batterien des „RSD-E Tug 2513“ damit in nur zwei Stunden vollständig aufgeladen werden.

Aus Sicherheitsgründen wird der Schlepper den Angaben zufolge auch mit zwei Generatoren ausgestattet sein. Da diese aber nur für Notfälle gedacht seien, handle es sich nicht um einen klassischen Hybrid-Antrieb, betonen die Projektpartner. Alle vorgesehenen Aufgaben könnten künftig mit reiner Batteriekraft erledigt werden.

 

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