Maersk bestellt acht Container-Schiffe mit Methanol-Antrieb

Maersk bestellt acht Mega-Frachter mit Methanol-Antrieb

Der Branchenprimus aus Dänemark macht Ernst: Ab 2024 will die Reederei auch im interkontinentalen Seeverkehr klimaneutrale Container-Schiffe einsetzen.

Erst vor wenigen Monaten hatte Maersk den Bau eines Feeders mit Methanol-Antrieb in Auftrag gegeben. Nun ist klar, dass das vergleichsweise kleine Zubringer-Schiff nur der Anfang war. Wie die Redeerei diese Woche bekannt gab, werden auf der südkoreanischen Werft Hyundai Heavy Industries in den kommenden drei Jahren acht Neubauten mit einer Kapazität von je etwa 16 000 Standardcontainern (TEU) entstehen. Der Vertrag umfasse zudem eine Option auf vier weitere Schiffe, hieß es in einer Pressemitteilung.

Die Schiffe werden den Angaben zufolge mit „Dual-Fuel“-Technik ausgestattet. Dadurch werden sie in der Lage sein, auch mit herkömmlichem schwefelarmen Treibstoff (Very Low Sulphur Fuel Oil) zu fahren, falls nachhaltig erzeugtes E-Methanol oder Bio-Methanol ab 2024 noch immer nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen sollte. Im günstigsten Fall rechnet die Reederei aber damit, die CO2-Emissionen der eigenen Flotte um etwa eine Million Tonnen pro Jahr verringern zu können – zumal die Neubauten ältere Schiffe ersetzen sollen.

Die Motoren der neuen Riesen-Frachter werden von dem deutschen Hersteller MAN Energy Solutions geliefert. Die Gesamtkosten der geplanten Flottenerneuerung erhöhen sich durch die Entscheidung für die umweltfreundlicheren Methanol-Antriebe laut Maersk um 10 bis 15 Prozent. Die Reederei betont allerdings, dass es vonseiten vieler Frachtkunden eine immer größere Nachfrage nach klimaneutralen Transportlösungen gebe.

 

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