K-Line erhält Zulassung für Praxistest mit dem Zugdrachen "Seawing"

K-Line erhält Zulassung für Zugdrachen-Projekt

Die Klassifikationsgesellschaft ClassNK gibt grünes Licht: Bald könnte ein „Seawing“ damit von einem japanischen Frachter aus aufsteigen und für zusätzlichen Antrieb sorgen.

Der Windantrieb dürfte den Verbrauch an Treibstoff deutlich reduzieren. Und auf dem Weg zur ersten Installation an Bord eines Schiffes haben die Reederei K-Line und die Firma Airseas nun eine wichtige Hürde genommen. Wie die in Tokio ansässige Klassifikationsgesellschaft ClassNK mitteilte, hat die Zugdrachen-Technik „Seawing“ eine „grundsätzliche Genehmigung“ („Approval in Principle“) erhalten.

Bereits auf der Schifffahrtsmesse SMM in Hamburg vor zwei Jahren hatte Airseas, eine Ausgründung des Flugzeug-Herstellers Airbus, das neue Kite-Segel präsentiert. Das System funktioniert demnach weitgehend automatisiert. Eine Software ermittle auf Basis von Wetterdaten, wann sich der Einsatz des umweltfreundlichen Hilfsantriebs lohne. Der Kapitän werde dann benachrichtigt und müsse lediglich einen Knopf drücken, um den an Spezialseilen befestigten Zugdrachen zu starten oder wieder einzuholen.

Im Sommer 2019 kündigte die international unter dem Namen K-Line bekannte Großreederei Kawasaki Kisen Kaisha an, einen der eigenen Massengutfrachter mit einem „Seawing“ ausrüsten zu wollen. Das System solle dabei ausführlich getestet werden, hieß es. Ziel sei eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 20 Prozent. Airseas betonte, dass im Falle von positiven Ergebnissen später bis zu 50 weitere „Seawings“ auf Schiffen von K-Line zum Einsatz kommen könnten.